Bei einem japanischen Garten geht es nicht ausschließlich um die Optik, sondern um die Philosophie dahinter. Diese Anlagen werden deshalb neben glaubensorientierten Gebieten auch in städtischen Anlagen oder immer öfter bei Privatpersonen angelegt und sollen den harmonischen Ausgleich zum Alltag liefern. Damit Sie sich nicht nur an kleinen Exemplaren am Schreibtisch Ihre innere Ruhe verschaffen können, bieten sich Ihnen diese großformatigen Varianten mit ihrem eindrucksvollen Naturschauspiel förmlich an.
Wichtige Elemente des japanischen Stils
Im Allgemeinen bezieht sich solch eine Anlage auf das Gleichgewicht des Zens. Ein wichtiger Bestandteil ist das Zusammenspiel von Erde und Meer. Dabei stellen die Teiche das flüssige Element und die Steinsammlungen die Landmassen dar. Unter Umständen kann ein japanischer Garten auch vollkommen ohne Wasser auskommen, da große Flächen wie Kies oder Gras diesen Part übernehmen. Dabei geht der Landschaftsarchitekt bei seiner Planung, um den richtigen Energiefluss am Leben zu erhalten, bis ins letzte Detail. Besondere Eigenschaften eines solchen Gartentyps sind die Asssymmetrie und die dezentrale Ader. Des Weiteren wird ein japanischer Stil stets über verschiedene Ebenen wahrgenommen. Daher werden Abhänge, Berge und auch unterschiedliche Materialien verwendet, sodass Sie über Wiese, Steinplatten, Kies oder Holzbrücken wandern können. Damit kommen Sie mit den vier Symbolen ─ Baum, Moos, Stein und Wasser ─ in Berührung. Bonsais sind in der Bepflanzung gern gesehene Objekte, stellen aber keine Grundlage eines solchen Gartens dar. Größere Steinblöcke hingegen verkörpern Tiere, die Begleiter der Natur, mit ihren typischen Charakterzügen und können individuell interpretiert werden. Die Deutung von Vergänglichkeit, durch Kirsch- oder Pflaumenbäume, sowie Beständigkeit, dessen Symbol das Bambusgewächs mit seiner biegenden und dennoch robusten Eigenart ist, stehen somit im Fokus. Besondere Formen dieser Gartentypen sind die Stein- oder Teegärten.
Das Erlebnis japanischer Stil
Diese Gärten sind bis ins kleinste Detail arrangiert. Dazu gehört neben dem theoretischen Wissen, der Handwerkstechnik und dem Gartenbedarf vor allem das Gespür für die Umgebung. Dies hat zur Folge, dass solche Kunstwerke eine wahre Entdeckungsreise offerieren. Schon aus einem anderen Blickwinkel lassen sich differenzierte Emotionen erhalten, sodass hierbei auch keine vorgefertigten zentralen Sammelplätze mit Grill und zwei, drei Bänken vorhanden sind. Ein wichtiges Konzept hierbei ist das Verweilen an einem, von Ihnen, ausgewählten Ort. Gehen Sie nicht einfach durch den Garten, damit Sie alle Wege abgelaufen sind. Tolle Möglichkeiten, um aus dem eigenen Garten eine japansiche Wohlfühloase zu machen, gibt es zum Beispiel auf www.japanwelt.de.
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